Barbara Bensmann praktiziert das Programm "Führen und Folgen" nach dem System von Natural Horsemenship. Pferdetrainer Pat Parelli aus den USA entwickelte und etablierte dasbehutsame Pferdetraining. Barbara Bensmann lerte bei ihm, wurde 1996 Instruktorin und gab ihre Kenntnisse hauptberuflich in der Bundesrepublik und den Niederlanden weiter. Inzwischen ist sie als Erzieherin tätig. Nebenher gibt sie ihre Kenntnisse zum natürlichen Umgang mit Pferden weiter.

Rodur, der 19 Jahre alte rote Isländer, folgt seiner besitzerin auf jedes Wort und jede Geste. Barbara Bensmann hat ihn als Vierjährigen gekauft. Mit ihm demonstriert sie in Clarholz grundlegende Techniken am Boden- nicht wie vielfach üblich, auf dem Rücken des Tieres. Rodur folgt jedem Fingerzeig- mit und ohne Seil. "So freundlich wie möglich und so konsequent wie nötig" solle der Mensch agieren, erklärt die Fachfrau.

Das Schlimmste, was einem Pferd passieren könne, sei der Transport im Pferdeanhänger, sagt sie. Da helfen weder Leckerli noch Möhren, wenn das Tier nicht hineingehen will. Auch kein Druck, sonst könne das Pferd wild werden. Wie es funktionieren kann, demonstriert Bensmann mit Rodur: Sie geht mit ihm an den Pferdeanhänger und über die Rampe, Schritt für Schritt, das Tier soll sich sicher fühlen. Wichtig: "Jeder Schritt in die richtige Richtung wird belohnt", informiert die Trainerin die Zuschauer, die ihre Vorführng interessiert verfolgen.

Einer von ihnen, Andreas Porten, selbst Pferdehalter, probiert ebenfalls, Rodur zu lenken. Nach dem Streicheln funktioniert es gut mit dem Führen und Folgen. Später zeigt Barbara bensmann, wie die Körpersprache beim Reiten eingesetzt wird, und beantwortet viele Fragen.


Marianne Borgelt, Die Glocke, 11.05.2013